Bei der Berechnung wird zuerst das zulässige Gesamtgewicht und die Geschwindigkeit für ein natürliches Fahrbild ermittelt. Aus diesen Angaben ergibt sich dann die Antriebsleistung die die Schrauben aufbringen müssen, um das Schiff auf die errechnete Endgeschwindigkeit zu beschleunigen.
Jetzt beginnen die Verluste die immer wieder berücksichtigt werden müssen. Eine Schraube hat einen Wirkungsgrad von ca. 40 – 50%, wenn die Schraube in den Bereich der Kavitation gerät sogar noch weniger.
Die berechneten Daten zeigen als erstes die max. Geschwindigkeit, bis die Schrauben die Kavitation erreichen. Die Werte sind nur informativ wie auch die Rumpfgeschwindigkeit.
Die zweite Tabelle zeigt die benötigten Daten für die nachfolgende Motorisierung.
Von den Schrauben erhalte ich nur die benötigte Motorleistung, da aber die Hersteller nie die Motorleistung, sondern nur Strom und Spannung angeben, habe ich aus der abgefragten Akkuspannug den Strom ermittelt, sodass sich nun aus der Akkuspannung ,den Strom, der Lastdrehzahl oder Leerlaufdrehzahl ein geeigneter Motor gefunden werden kann.
Im Moment muss man die Berechnungen öfters durchführen, weil vielleicht die Lastdrehzahl zu niedrig gewählt wurde oder man wird u.U. nicht um ein Getriebe herum kommen.
Bei Halbgleitern spielt die Rumpfgeschwindigkeit nur soweit eine Rolle, als das Schiff ab dort anfängt in den Gleitzustand überzugehen.
Ganz wichtig: Sollte die berechnete Schraubenleistung nicht den gleichen oder höheren Wert wie die Antriebsleistung haben, muss eine größere Schraube gewählt werden, oder eine höhere Motordrehzahl.
Die errechneten Motordaten sind die mindest Werte zum erreichen eines natürlichen Fahrbildes. Bei einer größeren Motoleistung erreicht man keine höhere Geschwindigkeiten, sondern nur eine kürzere Fahrzeit. Nur durch eine höhere Drehzahl oder größere Schraube erhält man auch eine höhere Geschwindigkeit.
Um auf die errechnete Drehzahl zu gelangen, muss man in den einigen Fällen auf ein Getriebe zurückgreifen. Allerdings erreicht man durch die geringere Drehzahl auch mehr Laufruhe und wenn man als Getriebe auch noch einen Zahnriemen nimmt, wird es auch noch ruhiger im Schiff.
Da ich noch keine Datenbank erstellen konnte, muss man den Motor aus den berechneten Daten noch selbst aussuchen.
Die „benötigte el. Motorleistung“ muss erreicht werden. Die Leistung des gewünschten Motors errechnet man aus dem Strom (I) beim effektiven Wirkungsgrad (nicht den max. Strom verwenden) mal der Nennspannung. Der Wert darf dann nicht unterhalb der „benötigten el. Motorleistung“ liegen. Der benötigte Strom um die Motorleistung zu erreichen, wird in der Tabelle angezeigt.
Sollte das Übersetzungsverhältnis zu groß sein, muss man sich einen Motor mit geringerer Drehzahl aussuchen. Im Moment muss man es leider noch über „try and error“ gehen, bis ich eine Motorenauswahlliste fertig habe.